Interview: 3 Fragen an Architekt Thomas Feigl
Auf der Baustelle in der Tillystraße ist Hochbetrieb – und seit einigen Wochen kommt vor allem der Werkstoff Holz zum Einsatz. Wir haben Architekt Thomas Feigl auf der Baustelle getroffen und mit ihm über die aktuelle Bauphase beim „Haus auf Stelzen“ gesprochen.
Herr Feigl, wenn man sich umblickt, geht’s nun so richtig los mit dem Holzbau. Einer der Vorteile beim Bauen mit Holz ist ja die verhältnismäßig kurze Bauzeit. Die Wände werden ja nur aufgestellt…
Etwas komplexer ist es schon, aber im Prinzip haben Sie recht. Die Wände werden bereits als fertige Bauteile auf die Baustelle geliefert. Sie bestehen aus massivem Holz - aus sogenannten Brettsperrholz-Elementen. Zur Herstellung werden hierfür mehrere Nadelholz-Brettlagen miteinander verklebt und zu raumhohen Elementen verarbeitet. Anschließend erfolgt der maßgenaue Zuschnitt per CNC-Anlage, einschließlich der Fenster- und Türöffnungen.
Viel Vorarbeit passiert bei dieser Bauweise bereits im Herstellerwerk, so dass auf der Baustelle alles ziemlich schnell geht. Ein klarer Vorteil der Holzbauweise.
Und wie geht es weiter? Wann ist das Richtfest?
Wir wollten gerne am 2. April mit den Handwerkern und vielen Gästen feiern. Wegen des Corona-Virus mussten wir leider absagen. Aber die Baustelle läuft vorerst weiter. Unser nächster Meilenstein ist natürlich die Fertigstellung des Rohbaus, um danach möglichst schnell mit den weiteren Ausbauarbeiten beginnen zu können. Zeitgleich zum Holzbau findet bereits jetzt die Rohmontage der Haustechnik statt und es werden jeweils etagenweise, versetzt zum Baufortschritt, die Holzfenster eingebaut.
Wissen Sie schon, wann das „Haus auf Stelzen“ fertig wird?
Bis dahin ist noch einiges zu tun. Noch im Herbst sollen die Außenanlagen sowie im Bereich des Dachgartens die Pflanzarbeiten durchgeführt werden. Parallel dazu sind die Fertigmontagen bei der Haustechnik sowie beim Gebäudeausbau geplant. Wenn alles glatt läuft können wir das neue Gebäude dann im Winter in Betrieb nehmen.